Überwiegend gutes Wetter, freundliche und entspannte Besucher sowie zufriedene Festwirte und Sicherheitsbehörden prägen das Bild. Alles deutet darauf hin, dass auch die zweite Hälfte des Oktoberfestes so harmonisch verlaufen wird. Hier ein Überblick über die Highlights der ersten Wiesn-Woche.
Das Oktoberfest lockt auch in diesem Jahr ein buntes Publikum an. Rund eine Million Gäste wurden allein am ersten Wochenende gezählt, wobei das Wetter perfekt war, um die Besucher gleichmäßig in den Bierzelten, Gärten und auf den Straßen zu verteilen. Familien, Paare, Freunde und Senioren aus aller Welt haben die Theresienwiese besucht. Besonders viele Touristen aus den USA, Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien prägen das internationale Flair der Wiesn. Was alle eint: Die Tracht gehört einfach zum Oktoberfest-Erlebnis dazu.
Die Wiesn-Wirte zeigen sich zufrieden. Die traditionelle bayerische Küche bleibt weiterhin im Trend, und die Gäste wissen Qualität zu schätzen. Auffällig: Viele verzichten aus Preissensibilität auf die letzte Maß oder das Dessert. Trotzdem verzeichnen die Wirte bei Speisen ein Plus von etwa 10 Prozent. Vegetarische und vegane Gerichte werden konstant nachgefragt, wobei die beliebten Käsespätzle besonders hervorstechen. Der Bierkonsum ist um rund sieben bis acht Prozent gestiegen, und auch alkoholfreie Getränke finden zunehmend Abnehmer.
Das 2023 eingeführte Online-Portal Oktoberfest-Booking.com hat sich bewährt. Hier können nicht genutzte Reservierungen sicher und zum Originalpreis weiterverkauft werden. Das Portal verzeichnet rund 180.000 Seitenaufrufe pro Tag und sorgt dafür, dass Gäste ohne Wucherpreise Plätze ergattern können.
Nicht nur das Essen und Trinken, sondern auch die Fahrgeschäfte erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Familientag wurde gut angenommen, und trotz mancher Wettervorhersagen blieb es glücklicherweise trocken. Auch Souvenirs gehen weg wie warme Semmeln – insbesondere das diesjährige Plakatmotiv des Münchner Kindls und die klassischen Trachtenhüte für Herren. Für die Damen sind Blumenhaarkränze der diesjährige Renner.
Sicherheitsbehörden loben die entspannte Atmosphäre auf dem Festgelände. Die Zahl stark alkoholisierter Minderjähriger ist weiter zurückgegangen, was als Erfolg des präventiven Jugendschutzes gewertet wird. Auch die Polizei ist mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn zufrieden. Die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte funktioniert reibungslos, und der Safe Space für Frauen wird gut angenommen.
Das Fundbüro hat bis zur Halbzeit 1.515 Fundsachen gezählt, darunter Handys, Geldbeutel und sogar einen Designer-Stöckelschuh, der inzwischen wieder abgeholt wurde. Auch der "Krug-Klau" ist ein wiederkehrendes Phänomen: Rund 48.000 Maßkrüge wurden bisher eingesammelt, was allerdings etwas weniger ist als im Vorjahr.
Das Oktoberfest setzt auch 2024 auf 100 Prozent Ökostrom. Zwar ist der Stromverbrauch um 5,34 Prozent gestiegen, was aber den kühleren Temperaturen und technischen Umstellungen geschuldet ist. Der Gasverbrauch hingegen ist leicht zurückgegangen, da viele Betriebe auf strombetriebene Geräte umgestellt haben. Auch beim Wasserverbrauch zeigt sich ein Anstieg, doch die Hygiene bei Trinkwasser und Krugspülung ist durchweg tadellos.
In Sachen Mülltrennung und Abfallentsorgung gibt es positive Nachrichten. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat bis zur Halbzeit 429 Tonnen Müll entsorgt, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich: Die Möglichkeit, gemischten Glasbruch zu entsorgen, wird von den Wirten sehr gut angenommen.
Die 189. Wiesn verläuft bisher ohne besondere Vorkommnisse. Die Besucher genießen das bunte Treiben, die Behörden sind zufrieden, und auch das Wetter hat bislang mitgespielt. Wir freuen uns auf eine ebenso charmante zweite Halbzeit!
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